Seit dem 1. April 2010 sind neue Bestimmungen betreffend der Selbstauskünfte von Wirtschaftsauskunfteien in Kraft. Diese sammeln große Mengen an Daten, um dann anfragenden Firmen mitzuteilen, wie hoch das Ausfallrisiko bei der betreffenden Person ist. Die Folge von (zutreffenden oder fehlerhaften) negativen Einträgen: man bekommt keine Kredite mehr oder muss wesentlich mehr Zinsen zahlen, kann evtl. keine Handy-Verträge abschließen usw.
Bisher kostete eine Selbstauskunft Geld (falls man sie überhaupt bekam), bei der SCHUFA z. B. 7,80 Euro. Nun muss man diese Auskunft 1x im Jahr kostenlos bekommen. Eine große Hilfe bietet hier ein Generator für Selbstauskunftsanfragen vom der Piratenpartei nahestehenden Verein Piratendienste e. V. (i. G.), er generiert automatisch für eine große Menge an Stellen passende Schreiben die dann per Brief oder Fax zusammen mit einer Kopie des Personalausweises eingesandt werden können.
Bisher unterstützt die Seite Schreiben an folgende Auskunfteien:
- SCHUFA Holding AG
- CEG Creditreform Consumer GmbH
- Arvato Infoscore GmbH
- Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
- Deltavista GmbH
- SAF Forderungsmanagement GmbH
- informa Unternehmensberatung GmbH
- IHD Service GmbH
- Dun & Bradstreet Deutschland GmbH
- Experian Deutschland Holding GmbH
- Deutsche Mieterdatenbank DEMDA
- Vermieterverein e.V.
- EOS Information Services GmbH
- accumio finance services GmbH
- Creditreform Bonn Domschke KG
- Hoppenstedt Firmeninformationen GmbH
- Producta Daten-Service GmbH
- Schober Information Group Deutschland GmbH
Habe mittlerweile auch an die meisten davon eine Anfrage gestellt, die einzige Antwort bisher kam von der CEG Creditreform Consumer GmbH. Jo, das wärs eigentlich auch schon, was ich berichten wollte.
Über http://selbstauskunft.net/ können die Anfragen gleich mit Ausweiskopie per Fax verschickt werden.
Leider funktioniert der Link zu dem Generator und den Piratendiensten nicht mehr. Sind die umgezogen oder gibt es das nicht mehr?
@Michaela: Ich habe vor kurzem endlich einen Vorstand der Piratendienste e. V. zu sprechen bekommen und gefragt. Nach seiner Aussage ist das Konzept der Piratendienste (zentrale Unterstützung der Landesverbände und Arbeitsgruppen der Piratenpartei mit IT) nicht aufgegangen, da die einzelnen Landesverbände entweder selbst hosten bzw. hosten lassen oder sie die Dienste der BundesIT der Piraten nutzen. Daher musste nun der Server gekündigt werden. Den Verein gibt es aber anscheinend noch.