Warnung der Bevölkerung

Diesen Artikel gibt es als Podcast als OGG/Vorbis.

So, aus aktuellem Anlass mal ein kurzes Schreiben meiner Meinung zur aktuellen Warnung der Bevölkerung…
Heute beim Fernsehschauen lief immer wieder kurz ein Lauftext durch, dass ab morgen 6:30 Uhr mit einer Sturmflut mit Wellen >6 Meter in Hamburg zu rechnen ist und die Hamburger Innenbehörde deshalb eine Amtliche Gefahrenmeldung ausspricht. In der Werbung war dieser Streifen natürlich nicht zu sehen.

Meiner Meinung nach ist diese kleine Warnung vollkommen unzureichend. Bei solchen gefährlichen Situationen sollte neben einer ständigen Einblendung eines solchen Balkens in bestimmten Intervallen (beispielsweise alle 30 Minuten) das Programm unterbrochen und eine gesprochene Warnung (mit Textanzeige) gebracht werden. Dies würde auch die Leute informieren, welche nicht lesen können.

Weiterhin müsste man sämtliches andere Warnpotential ausschöpfen. Hier ist Hamburg ja schon den meisten Städten in Deutschland dadurch voraus, dass noch Sirenenanlagen vorhanden sind.
Wie ein umfassendes Warnsystem in meinen Augen aussehen sollte, habe ich ja bereits im Blogpost „Twitter führt Katastrophenwarnmeldungen ein“ geschrieben:

Wie sähe ein sinnvolles Warnsystem aus?

Ein sinnvolles Warnsystem müsste meiner Meinung nach mehrere Möglichkeiten integrieren:

  • Warnung per Sirene (als Weckmittel und als Aufforderung, Radio und Fernsehen einzuschalten) – dafür bundesweites Sirenenwarnnetz wieder aufbauen.
  • Warnung per Mobiltelefon über “Cell Broadcast“, hierbei werden an alle in einer Sendezelle eingebuchten Mobiltelefone durch den Netzbetreiber Nachrichten ähnlich einer SMS gesendet, hierbei muss man nicht wissen, wer sich gerade wo aufhält, dadurch bekomme ich dann wenn ich mich in Frankfurt aufhalte auch Warnungen, die Frankfurt betreffen und nicht solche, die nur für Aschaffenburg gedacht sind. Gleichzeitig wird durch diese Technik nicht das Netz so übermäßig belastet, wie dies durch einzelne SMS an alle passieren würde.
  • Warnung per Twitter-Alerts
  • Warnung per Mobiltelefon über “Service Area Broadcast“, hierbei handelt es sich im Endeffekt um eine Technik ähnlich dem Cell Broadcast, nur dass diese für UMTS statt für GSM entwickelt wurde.
  • Warnung per TV und Rundfunk: hierbei ein System ähnlich des amerikanischen Emergency Alert System (EAS) – aber bitte sicherer als dieses ;-) . Beim EAS kann die Regierung sich innerhalb kurzer Zeit auf sämtliche Radiofrequenzen aufschalten, die jeweiligen Programme unterbrechen und simultan eine Warnmeldung herausgeben. Dabei sollte bei Fernsehsendern gleich das Bild mit unterbrochen werden und ein Informationstext mitlaufen.

Das ganze System müsste natürlich auch regelmäßig getestet werden.

Also die Ideen sind da und das nicht nur von meiner Seite – jetzt müsste sich auch mal die Politik bewegen und ein solches System einführen. Wobei dem sicher auch im Weg stehen wird, dass die Länder unterschiedlicher Ansicht sein werden und Katastrophenschutz Ländersache ist (im Gegensatz zum Zivilschutz, also dem Schutz der Bevölkerung bei bewaffneten Konflikten – dieser ist Sache des Bundes).

Autor: Florian

Blogger, parteiloser Pirat, Fachinformatiker, Selbstständiger, Feuerwehrmann, Funkamateur, Notfunker, Zivil- und Katastrophenschützer | Call: DG1IUK

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