So, dieses Jahr stand für Linda und mich ein Urlaub in Hamburg auf dem Programm. Es war ein schönes Programm ausgearbeitet und sollte ein entspannender Urlaub werden, der mich zur heißesten Zeit an einen kühleren Ort bringt – wer konnte auch schon ahnen, dass es in dieser Woche zeitweise heißer wird als in AB?
Die einzelnen Tages-Abschnitte habe ich jeweils am Abend des jeweiligen Tages geschrieben und nach dem Urlaub in einem Rutsch online gestellt.
Montag, 23.07
Der Montag fing früh an – um 10:23 Uhr ging schon unser ICE von Aschaffenburg nach Hamburg-Altona mit Umstieg in Würzburg. Von dort aus dann mit der S-Bahn zum Hotel. Bis auf einen ungeplanten Aufenthalt von ca. 40 Minuten in Hamburg-Harburg aufgrund einer Weichenstörung verlief das ganze fehlerfrei.
Beim Aussteigen – Hitzeflash. Eigentlich wollten wir nach dem Checkin noch einen Ausflug in Richtung Landungsbrücken unternehmen, so wurde dies aber ein Ausruhen im Hotel, danach gab es noch einen Ausflug tiefer ins Schanzenviertel hinein, wo wir zwei leckere Burritos bei Jim Burrito’s zu uns nahmen.
Dienstag, 24.07
Heute dann erst einmal ein super Frühstück im Hotel genießen. Danach ging es dann mit Bus und U-Bahn zu den Landungsbrücken. Dort gab es dann erst einmal eine sehr informative zweistündige Hafenrundfahrt. Speicherstadt, Containerhafen, Docks – das komplette Programm. Als nächstes die Landungsbrücken und die Shops erkunden – das Thermometer hatte mittlerweile die Marke von 33° erreicht! Wir setzten jetzt unsere Erkundung weiter fort in Richtung Speicherstadt, blieben dort dann im Café an der Kehr Wieder Spitze und nahmen erst mal wieder etwas Flüssigkeit in Form von Cola und Traubenschorle zu uns, danach noch eine zum Wetter passende Eisschokolade.
Schließlich war es dann gegen 17:30 Uhr so weit – keiner von uns konnte mehr, das heiße Wetter hatte seinen Tribut gefordert. So verschoben wir einen geplanten Ausflug in den alten Elbtunnel auf Mittwoch und kehrten ins Hotel zurück. Nach einer kleinen Ruhephase ging es dann in eine Pizzaria, wo wir – entgegen der Bewertungen auf Google – ein wundervolles Abendessen zu uns nehmen konnten.
Schließlich beendeten wir den Tag in der Hausbar bei einem alkoholfreien Cocktail.
Mittwoch, 25.07
Heute etwas später zum Frühstück – wieder super gewesen. Aufgrund der Temperatur musste man ja nach italienischer Manier das Essen aus der Hauptzeit rausschieben.
Nach dem Frühstück ging es heute etwas später weg – zu Fuß zum S-Bahnhof und von da aus zum Bahnhof Altona. Dort ging es dann erst einmal kurz einkaufen. Von Altona aus dann via S3 an die Landungsbrücken und von dort dann zu Fuß weiter in Richtung Speicherstadt. Da wir nun schon nach 12:00 Uhr hatten, nahmen wir im Café und Bistro Kehrwieder direkt gegenüber unseres nächsten Ziels Platz und nahmen ein kleines Mittagessen ein.
Dann kam auch schon die Attriktion des Tages: ein Besuch im Hamburg Dungeon. Ich muss sagen – alle Erzählungen, die ich bisher davon bekommen habe, sind untertrieben! Als wir durch waren, wunderte ich mich, dass wirklich schon 90 Minuten vergangen sein sollten. 900 Jahre Geschichte in so extrem kurzer Zeit und so extrem spannend erzählt! Aber ich will ja hier im Blog eigentlich keine Werbung machen ^^.
Nach dem Besuch und einem kleinen Einkauf im Souvenier-Shop ging es dann wieder in Richtung Landungsbrücken – allerdings gab es vorher noch einen Ausflug in die Kaffeerösterei, wo wir ein passendes Getränk zu uns nahmen.
Auf dem Weg zu den Landungsbrücken kam dann das lange erwartete – endlich Regen! Auch wenn er kurzzeitig sogar sturzflutartig kam, so war die Luft danach leider nur schwül und nur minimal abgekühlt. Aber es reichte, um sich an einer der typischen Touristen-Restaurants niederzulassen und etwas zu essen und zu trinken – ein verfrühtes Abendessen ab 17:30 Uhr.
Als letzter Posten wurde nun der für den Vortag geplante Besuch des alten Elbtunnels nachgeholt. Ich finde das Bauwert ja beeindruckend, seit ich es bei einem Ausflug mit meinen Seevetaler Kollegen gezeigt bekam. Sowohl die zwei architektonisch schön gestalteten Zugangsbauwerke mit ihren vier monströsen Aufzügen mit 6 bzw. 10 Tonnen Tragkraft als auch die schön gestalteten Tunnelröhren mit 448,5m – davon 426,5m unter der Elbe. Gibt es nochmal einen Fußgängertunnel, der so eine Wasserstraße unterquert?
Nach dem Tunnelbesuch ging es dann via U-Bahn und Bus zurück zum Hotel – das heiße Wetter führt zu relativ frühen Ermüdungserscheinungen, wenn man den ganzen Tag aktiv ist, da ist um 20 Uhr erst mal Schicht im Schacht…
Donnerstag, 26.07
Heute war er dann da – Lindas Geburtstag!
Nach einem guten Frühstück ging es nochmal an die Landungsbrücken – erst ins Hardrockcafè, danach dann eine Stadtrundfahrt. Bei dieser hat sich dann endgültig gezeigt, dass die eine Woche viel zu wenig war uns weitere Hamburg-Besuche notwendig sind, um auch einmal ein bisschen die anderen Ecken kennen zu lernen.
Um den Geburtstag zu feiern, sind wir dann von den Landungsbrücken mit der U3 nach St. Pauli gefahren und haben uns da auf die Dachterasse der Tanzenden Türme begeben, um einen kleinen Snack und gute (aufgrund des Wetters alkoholfreie) Cocktails zu genießen. Der Ausblick von dort oben war wirklich fantastisch!
Nun ging es kurz ins Hotel, ein Stündchen Pause machen, bevor es erfrischt wieder zurück an die Landungsbrücken ging, diesmal das Schiff mit dem Fahrzielanzeiger „Musical Shuttle“ besteigen – es ging einmal über die Elbe, wo groß das gelbe Zelt mit dem Löwenkopf thront. Es folgte das Musical „Der König der Löwen“, welches seit 2014 in Hamburg gespielt wird. Ich muss sagen – das war schon eine beeindruckende Darbietung. Ständige, schnelle Kulissenwechsel, viele Personen auf einer doch relativ kleinen Büne, die Einbeziehung des Zuschauerraums in die Büne – das alles macht das Musical zu einem unvergesslichen Event, welches man sich einmal angeschaut haben sollte.
Als letztes kam dann eigentlich nur noch der Rückweg zum Hotel, nach einem kurzen Tippen des heutigen Berichts war es das dann auch schon für mich – wir haben schon 01:20 Uhr und morgen (bzw. heute) geht es wieder früh raus.
Freitag, 27.07.
Am heutigen Tag haben wir alles etwas ruhiger angehen lassen – es gab nur einen (allerdings sehr großen) Termin um 14:00 Uhr.
Nach einem langen Frühstück haben wir uns dann auf den Weg zu den Landungsbrücken gemacht, sind noch einmal über die Landungsbrücken gelaufen, dann in die Speicherstadt. Dort ging es in das Kesselhaus – früher war dies die Energiezentrale der Speicherstadt – hier wurde Dampf für die Winden des Geländes und mit dampfgetriebenen Generatoren Strom für die erste Straßenbeleuchtung Hamburgs erzeugt; heute ist dort ein Informationszentrum über den neuen Stadtteil HafenCity und ein Café untergebracht, in letzterem nahmen wir ein kurzes Mittagessen zu uns.
Um 14 Uhr ging es dann ins Miniatur-Wunderland. Als erstes nahmen wir dort an einer einstündigen Führung hinter den Kulissen teil – wir hatten das große Glück eine Führung zu erwischen, in der wir nur zu zweit waren, so dass man das ganze genauer betrachten konnte und mehr Fragen stellen konnte, wie bei größeren Gruppen. Falls die Mitarbeiterin welche uns geführt hat dies mal zufällig lesen sollte – danke für die super Erklärungen und Hinweise auf die vielen Details, die man sonst wahrscheinlich oft gar nicht wahrnehmen könnte!
Was soll man sonst über den Besuch sagen? Diese Anlage ist mit Worten nicht beschreibbar, die müsst ihr euch selbst anschauen. Wir haben knapp 11 Stunden im Miniatur-Wunderland verbracht und sind gerade eben so durchgekommen. Gut, wir hatten noch zwei kurze Unterbrechungen für einen Nachmittags-Snack und ein Abendessen, welches wir in dem als Eisenbahn-Wagen aufgemachten Gastronomiebereich zu uns genommen haben.
Mittlerweile war es dann schon Samstag, 28.08.2018, so gegen 1:00 Uhr, als wir uns zur U-Bahn aufmachten und auf den Rückweg zum Hotel machten.
Samstag, 28.07.
Heute ist dann leider schon der letzte Tag gekommen, der Urlaub ging viel zu schnell vorbei.
Etwas verschlafen ging es zum Frühstück. Nach dem Frühstück dann schnell packen und rechtzeitig um 12:00 Uhr an der Rezeption stehen und auschecken. Vom Hotel aus ging es dann langsam in Richtung Hauptbahnhof, wo unser Zug um 15:01 Uhr gehen sollte. Glücklicherweise waren wir viel zu früh…
Im Bahnhof nahmen wir bei einem Bäcker platz und ließen den Urlaub noch einmal Revue passieren. Parallel wollte ich in der Bahn-App nachschauen, auf welchem Gleis unser Zug fährt. Testweise unter dem Punkt „Ist mein Zug pünktlich?“ geschaut – ich wusste nicht mehr, ob da auch Gleise angezeigt werden – und die Zugnummer eingegeben. Da gab es dann den Eintrag „Hamburg Hbf“ mit der Uhrzeit 14:38 Uhr? Nochmal auf die Zugfahrkarte geschaut, da stand 15:01 Uhr. Zur Sicherheit nochmal die Zugnummer verglichen – passt. Was sollte das jetzt schon wieder? Also einmal vor an die Information und da angestanden, bis ich einen DB-Mitarbeiter fragen konnte – da gab es dann die Information, dass der Zug normalerweise um 15:01 Uhr fährt, wegen Bauarbeiten aber schon seit drei Wochen um 14:38 Uhr. Wenn so etwas so lange vorher bekannt ist, könnte die Bahn die Kunden aber auch aktiver informieren…
Gut, dann ging es los – Zug fährt los und kommt bis Hannover gut durch. Dort soll er wie immer mit einem Zug aus Bremen vereinigt werden. Der hat diesmal allerdings wohl Verspätung…
Dann kam es zu einer weiteren Verzögerung, weil ein anderer Zug liegen geblieben war und unser Zug erst im Bahnhof wartet und dann die alte Strecke nach Göttingen nehmen musste. Immerhin – die Klimaanlage funktionierte, aufgrund der Verspätung von mittlerweile 70 Minuten war die Bahn so nett, statt der teuren Preise im Bordrestaurant eine Getränkeflatrate einzuführen und es wurden auch proaktiv die Formulare zur Durchsetzung der Fahrgastrechte ausgeteilt.
Negativ bleiben hingegen andere Punkte anzumerken: im Zug hieß es, dass die Sitzplatzreservierungen für den verpassten Anschlusszug an der Info im nächsten Bahnhof kostenlos umgebucht werden müssten – in Würzburg am Bahnhof hieß es, dass so etwas nur das Reisezentrum kann – und das war natürlich schon geschlossen. Außerdem waren die Toiletten im Zug sämtlich als Defekt gekennzeichnet – bei 1,25h Aufenthalt in Würzburg wäre ich hier im Bahnhof gern einmal auf Toilette gegangen, dort gibt es aber nur eine kostenpflichtige Sanifair-Anlage. Aussage des Bahn-Infopoints dazu: es ist ein Drittanbieter, wir können da keine Ausnahmen machen. Naja, wenn die Bahn mir schon die Möglichkeit im Zug verwehrt, müsste sie sie doch zumindest im Bahnhof kostenlos einräumen oder? Und wenn man sowas Outsourced muss man schon dafür sorgen, dass man die Möglichkeit hat, Kunden so reinzubringen.
Mit zwei Stunden Verspätung kamen wir schließlich in Aschaffenburg an.
Fazit
Was bleibt jetzt zu sagen?
Es war ein wunderschöner Urlaub, der leider viel zu schnell vorbei ging.
Ein ganz großer Dank geht an Jutta von Unikat Reisen für die super Organisation der Reise!
Und – es muss unbedingt eine Fortsetzung her. In der Stadt gibt es so viel zu entdecken, dass ich unbedingt wieder vorbei schauen muss.