Mit Schrecken musste ich heute lesen, dass T-Mobile mit einem bundesweiten Ausfall der Sprach- und SMSkommunikationsinfrastruktur zu kämpfen hatte, die reinen Datendienste waren anscheinend noch erreichbar (wie gut dass ich Vodafone und O2-Kunde bin ^^). Dies ist insofern verwunderlich als dass T-Mobile ein sehr großer Provider ist, der eigentlich das Geld haben müsste, sich durch redundante Infrastruktur vor solchen Problemen zu schützen. Und selbst bei dieser großen Kundenanzahl sollte sich eigentlich kein Anbieter einen solchen Imageverlust leisten.
Gut, dass die Gespräche vom Tisch sind, den Funk der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, z. B. Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst) in Deutschland über öffentliche Mobilfunknetze (also Handy) statt über eigene Netze abzuwickeln (mit dem Argument, dass dies billiger sei als der Betrieb eigener Infrastruktur). Allerdings gibt es dabei das von vielen die nur auf den Preis achten nicht bedachte Problem, dass die Mobilfunknetze z. B. an Silvester oder bei sportlichen Großereignissen oder in Katastrophenfällen regelmäßig aufgrund zu großer Last zusammenbrechen. Außerdem sind die Basisstationen nicht oder nur kurzfristig gegen Stromausfall etc geschützt. Und auch ein 10minütiger Netzausfall kann Menschenleben kosten!
Abschließend bleibt zu sagen, dass T-Mobile sein Sicherheits-, Redundanz- und Kriesenmanagementsystem nochmal überarbeiten sollte, wenn es weiterhin Dienste für Firmen und Behörden (wo es ja teilweise auch auf schnelle Reaktionszeiten ankommt), anbieten will.
Die Notrufnummer 112 stand natürlich weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung, da sie automatisch über das nächste erreichbare Netz geroutet wird, sollte das eigene Netz nicht zur Verfügung stehen.
Quellen und weitere Informationen:
wahrscheinlich war der Vorratsdatenspeicher voll ;o)
@Stefan:
Siehe hierzu auch: Heise Diskussion: Mögliche Ursachen: Umfassende Installation von Schnüffelsoft/hardware und Heise Diskussion: Bundesweite Überwachungstechnik erfolgreich in Betrieb genommen.