Heute war der zweite Tag der EUREC-DL.
Für einen Samstag viel zu früh am Morgen musste ich raus und machte mich auf den Weg nach Groß Gerau.
Heute fanden meist mehrere Vorträge gleichzeitig statt, weswegen ich leider nicht alle Themen, welche mich interessiert hätten, besuchen konnte. Allerdings wird es die Videos der Vorträge bald auch im Internet geben und dann kann ich es ja nachholen ;-).Hier mal die Vorträge, welche ich besucht habe:
- „HAMNET – Grundlagen und Aufbau“
Dieser von einem Egbert Zimmermann, einem der drei IP-Koordinatoren für Deutschland, gehaltene Vortrag, informierte über HAMNET. Dieses Netz (Highspeed Amateurradio Multimedia NETwork) ist der Nachfolger des Packet-Radio-Netzes. Über das auf IP basierende, vom Internet abgeschotteten Netz sind die gleichen Dienste wie in jedem anderen IP-Netz möglich; beispielsweise kann man hier Webseiten oder Webcams online stellen. Es ist eine Art Intranet für den Amateurfunk und nur via Funk zugänglich. In dem Vortrag wurde auch z. B. die Hardware für den Zugang zu HAMNET vorgestellt. - „HAMNET im Notfunk – Unterstützung der BOS“
Hier wurde von Thomas Füll ein zur Zeit für Groß Gerau geplantes Konzept vorgestellt. Hierbei werden auf dem Landratsamt Antennen für HAMNET-Linkstrecken installiert. Auch eine Anbindung an Feuerwehr-Gerätehäuser, THW, DRK etc. soll vorgenommen werden. Auf diesen Objekten sollen dann Zugangspunkte fürs HAMNET geschaffen werden, welche von den Funkamateuren für den normalen Betrieb verwendet werden. Im Notfall könnte man diese vorbereiteten Strecken dann jedoch für den Notfunk verwenden. - BBK: „Bevölkerungsschutz in Deutschland mit Schwerpunkt Gemeinsames Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ)“
In diesem Vortrag des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wurde zuerst das BBK und dessen Geschichte erläutert. Danach wurde das Gemeinsame Meldezentrum vorgestellt, man bekam einen kurzen Einblick in die Arbeitsweise und in die dem GMLZ zur Verfügung stehenden Informationsmittel (4 ständig laufende Nachrichtensendungen, Ticker von Presseagenturen etc.). Außerdem wurde z. B. über deNIS 2plus und SatWaS (Satellitengestütztes Warnsystem) informiert. - „APRS – Datenübertragung im Notfunk“
Hier wurde vorgestellt, wie man das APRS (Automatic Packet Reporting System) im Notfunk verwenden kann, welche Hardware hiefür notwending ist, etc. - GESAT: „Telematik Sicherheits-/Ortungsserver und Tracking Geräte“
Hier wurden durch die schon genannte Firma GESAT Tracking- und Notrufmöglichkeiten vorgestellt um z. B. Entwicklungshelfern in Krisengebieten eine Hilfe zu geben. - DRK: „Codan Netzwerk des DRK“
Hier wurde das neue Codan-Funknetz des DRK vorgestellt. Es besteht aus Kurzwelle-Funkstellen des Herstellers COdan, welche sowohl zur Daten- als auch zur Sprachkommunikation verwendet werden können. Auch ist es möglich, Nachrichten zwischen den Geräten und mit dem Internet (via E-Mail) auszutauschen. Die Geräte werden nicht nur zum Katastrophenschutz in Deutschland eingesetzt sondern sind weltweit bei Rotkreuz-Einheiten vorhanden, sodass die Kommunikation untereinander sichergestellt ist. - Skywarn Deutschland e. V.: „Vom Gewitterblitz zur Meldung – das Skywarn-Spotter-Netzwerk“
Hier wurde der Verein Skywarn vorgestellt. Seine Mitglieder bzw. andere registrierte und geprüfte „Spotter“ geben nach einem festen Schema Unwettermeldungen durch. Diese werden z. B. benutzt, um die Warnungen des DWD und der Unwetterzentrale aktuell zu halten. Weiterhin wurde im Vortrag gezeigt, wie man mit dem Amateurfunk zusammen arbeiten könnte.
Zwischen den Vorträgen habe ich mir im Außenbereich eine Ausstellung diverser Fahrzeuge angeschaut, hier ein paar Bilder:
Vorträge, in denen ich nicht war, waren:
- Vodafone: „Next Generation Networks – Konvergenz von Netzen inclusive Mobilfunk“, zeitgleich mit HAMNET – Grundlagen
- Taunus Relais Gruppe: „Digitaler Sprechfunk mit D-Star“, zeitgleich mit HAMNET im Notfunk
- TU Claustal: „Stromnetze in Deuschland“, leider ausgefallen
- „Notfunk international“, zeitgleich mit Codan Netzwerk
- MEDIA BROADCAST: „Produkte und Services rund um das Digitalfunknetz“, leider ausgefallen
Morgen folgt dann hauptsächlich eine Tagung zur Technischen Richtlinie BOS.