Die letzten zwei Tage war ich auf dem Internationalen Piratensommerkongress in der Auenhalle in Aargau (Schweiz).
Obwohl nicht mehr im Vorstand der Piraten ohne Grenzen wurde ich hierzu eingeladen.
Am 08.06.2012 reiste ich an. Die Anreise mit dem Zug bis zum Bahnhof verlief problemlos, das eigentliche Problem begann vor Ort – das Fußgängernavi in meinem Handy meinte verrückt spielen zu müssen und führte mich nicht zur Hauptstraße in Rohr, wo ich eigentlich hin wollte sondern in einen anderen Ort in der Nähe, dort bekam ich dann gesagt, dass die Adresse im Wald auf der anderen Seite einer Autobahn (oder ähnlich stark ausgebauten Straße) lag – ob es diese Hausnummer dort wirklich gibt weiß ich nicht, hatte keine Lust, mich platt fahren zu lassen ^^.
Von einem Anwohner erfuhr ich, dass es nicht weit bis zu der von mir gesuchten Adresse ist (ca. 3 km), aber es wäre jetzt zu kompliziert zu erklären, daher hat er mich netterweise kurzerhand hingefahren ;-). Was für nette Leute es doch noch auf der Welt gibt ;-).
Am Freitagabend traf ich dann noch auf eine bunte Gesellschaft der internationalen Gäste die sich in dem beim Hotel angesiedelten Restaurant getroffen hatten (der Großteil hat auch in dem Hotel übernachtet).
Nach einem Frühstück am Samstagmorgen checkte ich aus dem Hotel aus, die Nacht von Samstag auf Sonntag verbrachte ich in der Halle.
Nachdem ich dann den kurzen Fußweg vom Hotel zur Halle zurückgelegt hatte, half ich erst mal beim Aufbau des Netzwerks, der Stromversorgung etc.
Am ersten Tag des Internationalen Sommerkongresses war die Piratenversammlung der Piratenpartei Schweiz (gleich dem Bundesparteitag in Deutschland). Daher nutzte ich den Tag mehr, um Kontakte zu knüpfen und alte Kontakte mal wieder persönlich zu pflegen (sonst kann man ja aufgrund der Entfernung meist nur chatten oder telefonieren).
Abends fand dann das große internationale Piratengrillen statt, ein großartig geplantes Socialising-Event!
Aufgrund des großen Andrangs im für Übernachtungen gedachten Raum entschieden wir uns dann abends spontan, zu dritt auf der Bühne unser Nachtlager zu eröffnen ;-).
Der Sonntag stand im Zeichen der Piratenakademie. Es gab auch keine feste Mittagessenszeit, sondern ein den ganzen Tag nachgefülltes Buffet, von dem man sich nehmen und essen konnte, wenn einen das aktuelle Thema gerde nicht weiter interessierte.
Meist wurde eine Einführungsveranstaltung zu einem Thema im großen Saal gehalten, danach folgte eine Detailveranstaltung im kleinen Saal während im großen Saal die nächste Einführungsveranstaltung lief. Außerdem lief in einem anderen Saal noch ein Meeting der PP-EU Vorbereitungsgruppe wo z. B. ein Satzungsentwurf einer europäischen Piratenpartei vorbereitet wurde. Weiterhin lief noch eine OpenSpace-Konferenz.
Insgesamt gab es folgende Workshops in der Akademie:
- GnuCash
- LaTeX
- Redmine
- OTRS (nur Einführung, da zu komplex)
- Twitter Workshop (Grundlagen)
- Ausführliches Medientraining (incl. Presseerklärungen etc.)
- WordPress Workshop (laut Plan, hab ihn aber nicht gesehen)
Ich habe mir LaTeX, OTRS und den Twitter Workshop angesehen, diese waren sehr interessant gemacht. Während des Twitter-Workshops sind auch einige interessante Beiträge auf Twitter gelandet (von Seiten der Teilnehmer, die schon Twitter hatten und sich nur mal anschauen wollten, wie andere so twittern und von Denis Simonet, dem Vortragenden).
Das Medientraining konnte ich leider nicht komplett mitmachen, da ich zum Bus musste, um den Zug rechtzeitig zu bekommen :-(.
Zusammenfassend kann ich sagen, das Wochenende war super! Ein Dank an die Orga und an das Küchenteam für die gelungene Versorgung ;-).
Außerdem hab ich wieder mal gemerkt, dass es mir in der Schweiz gefällt und ich dringend mal länger hin muss als nur für eine Piratenveranstaltung von einem Wochenende oder so ;-).
Kleine lustige Notiz am Rande… am Samstag waren zwischenzeitlich Andi Popp (seines Zeichens früherer Vorsitzender des LV Bayern und stv. Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland) und ich an der Kasse für das Grillgut. Dabei brachte er den Kommentar, dass es jetzt schon soweit gekommen ist, dass Deutsche in der Schweiz für die Schweizer das Geld verwalten ;-).